Behandlung Trockenes Auge

Trockenes Auge: Ursachen

Wie kommt es zu einem „Trockenen Auge“?

Die Tränenfilmmenge, Abgabe und die Zusammensetzung wird neurovegetativ gesteuert und unterliegt schon bei Gesunden erheblichen Tagesschwankungen. Zu einem trockenen Auge kann es durch eine verminderte Tränenproduktion, durch eine veränderte Tränenfilmzusammensetzung (z.B. Muzinmangel) oder Störungen der Lipidschicht kommen. Eine unregelmäßige bzw. gestörte Verteilung des Tränenfilms kann durch Lidfehlstellungen entstehen und ebenso ist ein erhöhter Tränenfilmverbrauch durch vermehrte Verdunstung möglich.

Zusätzlich liegt häufig eine chronische Lidrandentzündung (Blepharitis marginalis) aufgrund unterschiedlichster Ursachen vor. Diese Entzündung führt zum Verschluss der Drüsenausführungsgänge im Lidrandbereich und dadurch kommt es zu einer mangelnden Freisetzung der entsprechenden Tränenfilmkomponenten. Ein leichteres Austrocknen des Auges ist möglich.

Chirurgische Eingriffe am Auge führen ebenfalls zu einem Trockenheitsgefühl. Besonders Patienten nach refraktiven Eingriffen, wie z.B. LASIK oder LASEK, oder nach der Operationen des Grauen Stars leiden vermehrt darunter.

Auch systemische Erkrankungen können am Auge zu einer Tränenfilmstörung und Trockenheitsproblematik führen. Dazu zählen hauptsächlich Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, wie z.B. Sjögren-Syndrom, Lupus erythematodes, Polyarthritis etc., Diabetis mellitus und verschiedene Hauterkrankungen, wie z.B. Rosacea, Neurodermitis und seborrhoisches Ekzem, können ebenfalls zu einer Störung des Tränenfilms führen. Bestimmte Medikamente systemisch (Betablocker, Psychopharmaka etc.) oder lokal verabreicht (Antiglaukomatosa, Antiallergika, Konservierungsmittel) sowie die Hormonumstellung bei Frauen (Wechseljahre / Klimakterium) haben einen Einfluss auf den Tränenfilm.

Weitere Faktoren wie klimatische Einflüsse (z.B. eine trockene Umgebungsluft), Luftentfeuchter in Klimaanlagen und lange Bildschirmarbeitszeiten, Umweltbelastungen wie Staub, Lösungsmitteldämpfe oder das Langzeittragen von Kontaktlinsen können Tränenfilmstörungen und Trockenheitsbeschwerden verursachen.

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